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Branchenvernetzungstreffen Biochar

Klarheit über den Status quo und die nächsten Schritte
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Branchenübergreifend
Am 25. November 2025 traf sich die Biochar-Branche im Reallabor Fassfabrik in Wien. Ziel des Treffens war ein offener Austausch darüber, wo die Branche heute steht, welche Herausforderungen dominieren und welche gemeinsamen Schritte notwendig werden.

Die erste Workshoprunde des Vernetzungstreffens zeigte ein breites Selbstverständnis: Zur Branche zählen Produzenten, Betreiber, Anlagenbauer, Landwirtschaft, Bau-, und Energiewirtschaft sowie Forschung. Biochar wird entlang realer Wertschöpfungspfade gedacht – vom Rohstoff bis zur Anwendung.

Die gemeinsame Perspektive ergab ein klares Bild:

  • Kurzfristig gilt es, Projekte umzusetzen, Stoffströme sichtbar zu machen und erste Anwendungen zu etablieren.
  • Mittelfristig braucht die Branche stabile Rohstoffwege, klare Regeln, definierte Anwendungen und belastbare Referenzen.
  • Langfristig soll Biochar eine anerkannte Lösung in Landwirtschaft, Bau und weiteren Sektoren werden – getragen von verlässlichen Standards und politischer Unterstützung.

In den Workshops wurde deutlich, dass weniger die Technik bremst als fehlende Orientierung: unklare rechtliche Einordnung, noch nicht etablierte Märkte, unsichere CO₂-Senkenregeln, unterschiedliche Qualitätsanforderungen und eine verstreute Wissensbasis. Die Branche ist bereit, aber es fehlen strukturierte Rahmenbedingungen.

Gleichzeitig formulierten die Teilnehmenden klare Erwartungen an eine koordinierende Rolle: Unterstützung bei Regulatorik und Normen, gebündeltes Wissen, gemeinsame Sprache, professionelle politische Kommunikation und stärkere Vernetzung zwischen Forschung, Behörden und Anwenderbranchen. Die Branche bringt dafür bereits viel mit: Expertise, Netzwerke, Praxiswissen und Bereitschaft, Zeit und Ressourcen einzubringen. Entscheidend ist nun, diese Bausteine zu ordnen und eine Struktur zu schaffen, die Orientierung bietet und Zusammenarbeit ermöglicht.

Fazit:

Das Treffen machte deutlich: Die Richtung ist klar. Jetzt geht es darum, Prioritäten zu setzen, Abläufe zu klären und Biochar dort voranzubringen, wo es heute schon Wirkung entfalten kann.

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Auch abseits des Branchentreffes tut sich gerade einiges im Bereich der Pflanzenkohle. Alle Neuigkeiten zum Projekt BIOCHARm finden Sie im Kleine Zeitung Artikel zusammengefasst:

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Kilian Silberschneider, MSc
Bioökonomie & Kreislaufwirtschaft Holz


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