Das Agritech-Startup ENSEMO GmbH aus Tulln verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: den Einsatz von chemischen Düngemitteln und Pestiziden drastisch zu reduzieren. Die Lösung heißt „geimpftes Saatgut“ – Saatkörner, die bereits vor der Aussaat mit nützlichen Mikroorganismen ausgestattet werden. Diese können später im Feld das Pflanzenwachstum fördern und gleichzeitig Schädlinge sowie Krankheiten eindämmen.
Von der Vision zur Technologie
Präzision im Mikrometerbereich
Kern der Innovation ist die SeedJection-Technologie. In speziell entwickelten Maschinen wird jedes einzelne Saatkorn – aktuell vor allem Soja – mit einem mikroskopisch kleinen Schnitt versehen. In diesen Schnitt werden gezielt Mikroorganismen injiziert, bevor er mit einem biologischen Kleber versiegelt wird. „So stellen wir sicher, dass die Mikroorganismen beim Keimen dort wirken, wo sie gebraucht werden“, erklärt Doris Gusenbauer, Leiterin der Abteilung Geschäftsentwicklung und Vertrieb. Die Leistungsfähigkeit der Technologie ist beeindruckend: Mehrere Tausend Saatkörner können so pro Sekunde behandelt werden.
Vom Start-up zum Technologieführer
ENSEMO wurde 2021 von Birgit Mitter und Nikolaus Pfaffenbichler gegründet und beschäftigt heute acht Mitarbeitende. Als Clusterpartner des Holzcluster Steiermark bringt das Unternehmen seine Innovationskraft in ein starkes Netzwerk aus Wirtschaft, Forschung und Entwicklung ein. Die Kunden sind Saatgutproduzenten, die nachhaltige Alternativen suchen und auf höchste Qualität setzen. Für die studierte Lebensmittel- und Biotechnologin Gusenbauer ist klar: „Das nächste Ziel ist, unsere SeedJection-Technologie auch für Mais anzupassen.“

© Matthias Obergruber
Nachhaltigkeit im Fokus
Mit der gezielten Inokulation von Saatgut schafft ENSEMO einen wichtigen Schritt in Richtung umweltschonende Landwirtschaft. Die Methode reduziert den Bedarf an Chemikalien, schützt Böden und Grundwasser – und steigert zugleich die Widerstandskraft der Pflanzen.
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