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Arbeitswelt der
Holzbranche birgt viele Potenziale als attraktiver Arbeitgeber

Nachlese des Clusterpartner-Forum 2022
Forst
Gewerbe
Industrie
Branchenübergreifend
An jeder Ecke des Arbeitsalltags hört man von Veränderungen der Arbeitswelt, egal ob getrieben durch die verstärkte Nachfrage nach Homeoffice oder dem demografischen Wandel der Belegschaft. Gemeinsam mit unseren Clusterpartner:innen haben wir uns einen Tag Zeit genommen, um die aktuellen Entwicklungen zu diskutieren und sich gegenseitig zu inspirieren.

Die Diskussionen an den Thementischen wurden sehr lebendig geführt. Homeoffice ist bei den Betrieben in aller Munde und defacto nicht nur durch die Beschaffung von modernem IT-Equipment gelöst. Zudem ist das Arbeiten von zu Hause speziell in den produzierenden Bereichen so gut wie unmöglich. Aus- und Fortbildungen zählen in vielen Betrieben schon fast zu einer Selbstverständlichkeit, wohingegen sich andere erst dafür aufstellen müssen. Die Bedarfe der Holzbranche und die Anforderungen von und an Mitarbeiter:innen sind sehr divers und somit auch die Unterschiedlichkeiten in der Branche enorm. Wir haben unsere Diskussionstische – geleitet vom Holzcluster Steiermark mit Unterstützung von der USP-D Consulting GmbH – in Themen aufgeteilt, um diese Vielfalt darzustellen. Dabei haben wir verschiedenste spannende Perspektiven kennengelernt.

Hybride Teams formen und etablieren

„Um hybride Teams zu formen, braucht es mehr als einen Laptop und einen VPN-Zugang für jede:n Mitarbeiter:in“, meint eine Diskussionsteilnehmerin. Es gilt den Spagat zu schaffen zwischen dem Personal im Büro und der Belegschaft in der Produktion, bei der Homeoffice kein Thema ist. „Wir haben unseren Mitarbeiter:innen bewusst Räume geschaffen, für den persönlichen und privaten Austausch untereinander. Damit versuchen wir die interne Kommunikation zu steigern. Sozusagen eine Raucherpause ohne Zigarette“, erzählt ein Geschäftsführer von seinem Betrieb.

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass bei hybriden Teams eine klare Rollen- und Aufgabenverteilung essenziell ist. Es braucht zudem Spielregeln für Online-Meetings und Zeiten für die Erreichbarkeit. Homeoffice hat bei uns dazu geführt, dass sich die täglichen Arbeitszeiten verschoben haben. Wir haben aber nicht die Erfahrung gemacht, dass jemand zu Hause zu wenig Stunden gearbeitet hätte, eher sogar zu viele“, wird am Tisch offen erzählt.

 

Attraktivität durch Aus-und Weiterbildung schaffen

„Stärken stärken“ – Mitarbeiter:innen sollen sich ausprobieren dürfen und sich dort entwickeln, wo sie Spaß und Leidenschaft entwickeln können – dies ist durchwegs die Meinung einiger Vertreter:innen am Tisch. Oberste Priorität ist dabei für die Führungskraft das Potential der Mitarbeiter:innen zu erkennen und dies auch in Abgleich zu bringen mit den Entwicklungswünschen der Mitarbeiter:innen – denn oft möchten die dies gar nicht. Gemeinsamer Konsens der Diskussionsgruppen war jedoch am Ende, dass man betriebliche Angebote schaffen muss und Barrieren für die Weiterbildung abbauen sollte.

Auch der Holzcluster Steiermark bietet regelmäßig Fortbildungsmaßnahmen zu unterschiedlichen Themenbereichen an und informiert gerne auf der Webseite oder unter office@holzcluster-steiermark.at

Junge Generationen führen

Die Suche nach Arbeitskräften beschäftigt jede Branche und jeden Arbeitsbereich. Ein möglicher Schlüssel kann die junge Generation sein, doch wie sticht man in diesem hart umkämpften Markt heraus? „Wir müssen uns damit beschäftigen, wie die Jungen ticken. Die heutige Generation denkt ganz anders als die Älteren. Wir versuchen im Betrieb bewusst herauszuarbeiten, warum wir etwas tun. Die Jungen wollen nicht nur Spaß haben, sondern auch einen Sinn in ihrem Tun erkennen“, erzählt ein Teilnehmer. „Unser Betrieb versucht schon früh die Jugendlichen einzubinden und mit unserer Marke zu verknüpfen. Selbst wenn sie zwischenzeitlich für eine Ausbildung wegziehen, vielleicht kommen sie bei Familiengründung wieder zurück und wollen dann für uns arbeiten“, beschreibt eine Teilnehmerin ihren langfristigen Zugang.

Generationenübergreifende Zusammenarbeit im Unternehmen gestalten

„Alle sagten: Das geht nicht! Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“ – Generationenübergreifende Arbeit kann im Betrieb ungeahnte Grenzen überschreiten und Neues anstoßen oder zu einem echten Problem werden. Gerade als Führungskraft benötigt es Fingerspitzengefühl, um das Wissen langjähriger Mitarbeiter:innen umfangreich zu nutzen und dennoch den neuen Mitarbeiter:innen genügend Platz zur Entfaltung zu bieten. „Unsere jungen Mitarbeiter:innen haben oft einen ganz anderen Zugang, wie sie Problemstellungen begegnen. Wir haben es aber geschafft ein Klima zu entwickeln, bei dem auch diese Art der Problemlösung Platz findet, ohne dass die Führungskraft sich deswegen angegriffen fühlt“, beschreibt eine Führungskraft die Entwicklung im Unternehmen.

Im Holzcluster wird es dazu im Jahr 2023, basierend auf diesen Diskussionen, ein Angebot geben, welches wir mit Ihnen gemeinsam gestaltet werden. Dazu werden wir Sie als Partnerbetriebe aktiv miteinbinden und auf Sie zukommen.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer:innen für die offene Diskussion und freuen uns auf das kommende Jahr.

Fotos Copyright: Christof Hütter Fotografie

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