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Digitalisierung als Schlüssel zu zukunfts-
fähiger Forstwirtschaft

Die Zukunft der forstlichen Bildung entsteht durch Zusammenarbeit, Digitalisierung und den Mut zum Experimentieren.
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Die Veranstaltung "International Conference on Blended Learning in Forestry Education" fand in den Räumlichkeiten von cowerk Wien statt, ein engagierter Clusterpartner des Holzcluster Steiermark, und bildete den feierlichen Abschluss des Erasmus+ Projekts FOREE.

Die Digitalisierung der forstlichen Bildung ist längst kein Trend mehr – sie ist ein entscheidender Schritt hin zu verantwortungsvoller und zukunftsfähiger Waldwirtschaft. Die abschließende internationale Konferenz des FOREE-Projekts, die sich der Verbindung von Forstwirtschaft und Bildung im digitalen Raum widmete, brachte führende Köpfe, Vordenker:innen und Praktiker:innen der forstlichen Aus- und Weiterbildung aus ganz Europa – und darüber hinaus – zusammen, sowohl online als auch vor Ort in der österreichischen Hauptstadt Wien.

Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten von cowerk Wien statt, einem Clusterpartner des Holzcluster Steiermark, und bot einen inspirierenden Rahmen für Austausch, Vernetzung und zukunftsorientierte Diskussionen.

Strategische Bedeutung von digitaler Bildung in einer sich wandelnden Welt

Im Eröffnungsplenum betonten Alexander Pinter, Georg Rappold, Todora Rogelja und Astrid Terreng die zunehmende strategische Bedeutung der forstlichen Bildung und die Notwendigkeit, sich in einer sich rasant wandelnden Welt anzupassen. Dabei standen internationale Kooperation, Innovationskraft und der Ausbau digitaler Kompetenzen im Mittelpunkt. Ein gemeinsames Verständnis wurde deutlich: Zukunftsorientierte Bildung muss inklusiv, flexibel und lernendenzentriert sein – und sowohl Wissen als auch Werte vermitteln.

Im Zentrum der Konferenz stand das FOREE-Projekt selbst – Projektleiterin Višnja Košćak präsentierte seine Ergebnisse und Entwicklungen. Sie hob hervor, wie entscheidend der Beitrag aller Projektpartner zur digitalen Transformation in der forstlichen Bildung war: durch neue Lernformate, internationale Zusammenarbeit und einen kulturellen Wandel im Bildungsverständnis. Ihre klare Botschaft: Transformation gelingt dann, wenn vielfältige Akteure gemeinsam an einem Ziel arbeiten.

Herausforderungen annehmen – Digitalisierung gestalten

In der Session „Digitale Herausforderungen in der forstlichen Bildung meistern“ gewährten Marie-Charlotte Hoffmann (Deutschland) und Stefano Grigolato (Italien) Einblicke in Chancen und Hürden beim Einsatz digitaler Werkzeuge in der Lehre. Sie zeigten, wie wichtig es ist, Herausforderungen offen zu benennen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln – und dass es Mut braucht, in kleinen Schritten Neues zu erproben und zu wachsen.

Estland als Vorreiter im Blended Learning

Stark vertreten war auch Estland: Veronika Tuul moderierte nicht nur die Konferenz, sondern präsentierte auch, wie die Luua Forestry School und die Tallinn University Vorreiter bei der Umsetzung von Blended Learning sind. Ihre praxisnahen Tools, Trainings und der Fokus auf Lernende schlagen eine Brücke zwischen klassischer Forstbildung und digitaler Gegenwart. Die zentrale Frage bleibt dabei: Was möchten wir unseren Lernenden mitgeben? Digitale Werkzeuge sind Mittel zum Zweck – welche am besten passen, entscheidet das jeweilige Lernziel.

Und wie bereiten wir Ausbildende auf diese Veränderungen vor? Susanne Aichinger zeigte, wie das Train-the-Trainer-Konzept Forstlehrkräfte stärkt, neue Methoden mit Selbstvertrauen und Kompetenz anzuwenden. So werden aus Lehrenden aktive Lernbegleiter:innen im digitalen Wandel.

KI als Erweiterung des Bildungshorizonts

Ein Highlight der Konferenz war der inspirierende Vortrag von David Röthler über das Potenzial Künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich. Seine klare Botschaft: KI ersetzt keine Lehrkräfte – sie eröffnet neue Lernwelten, individuelle Entwicklungspfade und kann das Lernen vereinfachen und bereichern. Sein kreativer Beitrag regte zum Nachdenken an und entfachte spürbare Begeisterung im Raum.

Den Abschluss bildete die Podiumsdiskussion „Zukunftsperspektiven des Blended Learning in der forstlichen Bildung“, moderiert von Dagmar Karisch-Gierer (Forstliche Ausbildungsstätte Pichl, Österreich). Die Diskussion betonte die Bedeutung kooperativer Netzwerke, flexibler Lernstrategien und einer Bildungskultur, die digitale Kanäle als integralen Bestandteil der Forstwirtschaft, des Alltags und des Lernens versteht.

Die zentrale Botschaft der Konferenz war klar: Der Mensch steht im Mittelpunkt des Bildungsprozesses. Themen wie Flexibilität, digitale Kompetenz, Zusammenarbeit und ein lernendenzentrierter Zugang prägten das Bild. Bildung bedeutet nicht nur die Nutzung technischer Werkzeuge, sondern auch deren sinnstiftende Anwendung – für den Menschen, der lernt.

Ausblick

Was bleibt

Das FOREE-Projekt hat neue Wege des Lernens eröffnet, starke Partnerschaften aufgebaut und die forstliche Bildung digital belebt. Die Zukunft der forstlichen Bildung braucht: Zusammenarbeit, Flexibilität und den Mut, Neues zu wagen.

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Mag. Visnja Košćak
Internationalisierung & Kooperationen


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