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Hightech-Werkstoff Holz überzeugt beim Forum Alpbach!

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Der steirische Forschungsauftritt im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche stand in diesem Jahr ganz im Zeichen unserer heimischen Innovationen aus der Mobilitätsbranche. Mit dabei war auch der Holzcluster Steiermark, der das Forschungsprojekt WoodC.A.R. präsentierte.

Der Auftritt, der in Kooperation zwischen der innoregio styria, der Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft, der IV-Steiermark und dem ACStyria Mobilitätscluster gestaltet wurde, zeigte Hightech und Knowhow aus der Steiermark.

Vor hochkarätigem Publikum gelang es uns, die Potenziale des geschichtsträchtigen Werkstoff Holz aufzuzeigen. Holz ist in der Hochtechnologie angekommen und vermag durch seine hervorragenden Eigenschaften auf ganzer Linie zu überzeugen.

WoodC.A.R. bringt Holz ins Auto

Veränderte Rahmenbedingungen und strategische Zielsetzungen im Mobilitätsbereich, wie etwa die CO2-Bilanz, Elektromobilität oder auch der Versuch einer Gewichtsreduktion erfordern neue Fahrzeugkonzepte. Umdenken bedeutet im selben Atemzug auch die Erweiterung der bisher eingesetzten Materialien, denn Holzwerkstoffe richtig eingesetzt sind leichte Hochleistungsmaterialien, die eine wertvolle Erweiterung für den Mobilitätssektor der Zukunft darstellen können. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, wieviel Potenzial in der neuen Holzklasse steckt!

Im Rahmen des Forschungsprojekts „WoodC.A.R.“ erarbeitet das Projektteam in Weiz die Grundlagen für den großflächigeren Einsatz von Holz in zukünftigen Fahrzeugen. Ansätze, Holz in Autos einzusetzen, gibt es bereits seit vielen Jahrzehnten. So wird unser nachwachsender Rohstoff etwa in Luxusautos verbaut, dort allerdings eher als dekoratives Element, nicht jedoch als Werkstoff für Strukturbauteile. Das liegt auch daran, dass die Automobilindustrie den Werkstoff gerade erst kennenlernt. Das Verhalten von Holz muss demnach genauso vorausberechenbar werden, wie das bei Teilen aus Metall oder Verbundstoffen bereits der Fall ist. Die Projektpartner von WoodC.A.R. arbeiten daher an Computersimulationen, die es Autobauern erlauben, den Einsatz von Holz virtuell darzustellen.

Das Konsortium unter der Leitung des Innovationszentrums W.E.I.Z. besteht aus zahlreichen Partnern: Auf Industrieseite finden sich unter anderem der Parketthersteller Weitzer Parkett oder das Ingenieurbüro Steiner wie auch der Automobil-Zulieferbetrieb Magna Steyr, die MAN Truck & Bus AG oder der Volkswagen Konzern. Zu den Partnern auf wissenschaftlicher Seite zählen die Universität für Bodenkultur in Wien, die TU Graz, die Karl-Franzens-Universität Graz, die FH Joanneum oder das Grazer Forschungszentrum „Virtual Vehicle“. Die wissenschaftliche Leitung haben Doz. Ulrich Müller, BoKu, Thomas Jost, ViF und Florian Feist, VSI TU Graz.

Geringes Gewicht und hohe Stabilität

Für den Einsatz in Autos kommen vor allem Laubhölzer in Frage, die man in mehreren Schichten zu zwei- und dreidimensionalen Bauteilen formt. Durch die Schichtung entstehen homogene Gefüge, in denen etwaige Störungen im nicht einheitlich wachsenden Holz ausgeglichen werden können.

Mittlerweile hat die Industrie, wie beispielsweise der Projektpartner Volkswagen, den Werkstoff am Radar. Das gilt auch für den Tiroler Spezialfahrzeughersteller Mattro, wo man Holz bereits im kommenden Jahr in einem neuen elektrischen Motorschlitten einsetzen wird.

Sollten Sie nun auf den Geschmack gekommen sein und sich weitere Informationen zu WoodC.A.R. wünschen, laden wir Sie herzlich zu den Österreichischen Holzgesprächen 2018 von FHP, wo Charles Morgan am 15. November in Graz eine Keynote zum Thema „Holz: Wir fahren drauf ab!“ halten wird.

Das K-Projekt WoodC.A.R. – Computer Aided Research wird im Rahmen von COMET – Competence Centers for Excellent Technologies durch BMVIT, BMDW und die Länder Steiermark und Tirol gefördert. Das Programm COMET wird durch die FFG abgewickelt.

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