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Holz-Leichtbau
eröffnet uns neue
Geschäftsfelder

Leichte Hightech-Holzteile beschleunigen Zukunftsmobilität
Forst
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Industrie
Branchenübergreifend
Ob Öffis, Privatautos oder Nutzfahrzeuge – Hightech-Leichtbau-Holzteile bewegen uns in Zukunft viel nachhaltiger und unabhängiger. Denn im Gegensatz zu Metall sind sie leichter, ökologisch herstellbar und konkurrenzfähig – bei höchster heimischer Wertschöpfung. Mit Leichtbau-Holzteilen ermöglichen wir in Europa angesichts der unsicheren Materialversorgungslage außerdem, unabhängiger von fernen Märkten zu werden.

Der Holzcluster Steiermark agiert hier als Impulsgeber, um Holz in neue Anwendungen zu bringen und bündelt die Kompetenzen der steirischen Betriebe sowie Forschungseinrichtungen. So kann Österreich der Welt zeigen, wie noch grünere Mobilität nachhaltig Fahrt aufnimmt.

Das grüne Holz-Herz der Steiermark schlägt für „nachwachsende“ Mobilität

Geschäftsführer Christian Tippelreither vom Holzcluster Steiermark ortet in der Mobilitätsbranche zunehmend Aufbruchsstimmung für Holzleichtbauteile. Dafür sind erfolgreiche Forschungsprojekte wie Wood.C.A.R. und CARpenTiER maßgeblich verantwortlich, da diese international für Beachtung gesorgt haben, sowie ein „ergrünendes“ Mindset:

„Natürlich bestehen beim Thema Holz in der Mobilität noch Barrieren im Kopf, aber wir sind an einem Punkt, wo einerseits der Wille da ist und anderseits die absolute Notwendigkeit hinsichtlich Klimaschutz immer offensichtlicher wird! Auch zeigen uns diverse globale Krisen, dass Rohstoff-Selbstversorgung die Lieferketten vereinfachen, verkürzen und lokaler gestalten kann.“

35% Gewichtseinsparung und 45% weniger CO2 möglich

Der konkrete Use-Case einer Bustreppe in Holzleichtbauweise etwa führte zu einer Gewichtseinsparung von bis zu 35% sowie zu einer Reduktion von bis zu 45% des emittierten CO2. Auch im Bereich der Innenausstattung wäre im gesamten Mobilitätssektor – konstruktiv wie an der Oberfläche – noch viel mehr möglich. Doch damit nicht genug: „Durch das Know-how, das wir durch die Forschungsprojekte in der Steiermark generieren konnten, eröffnen sich für den gesamten produzierenden Holzsektor neue Geschäftsfelder: Wir stehen am Anfang davon, dass die heimische Holzbranche als Zulieferer der Mobilitätsbranche agieren kann und völlig neue Wertschöpfung und Arbeitsplätze entstehen.“

Forschungsergebnisse bestätigen: Holz ist konkurrenzfähig

Den Anfangspunkt setzten der Holzcluster Steiermark und der ACstyria durch die Fragestellung, in welchen Bereichen Holz in der Automobilindustrie Einsatz finden könnte. Um Hightech-Holzhybrid-Bauteile zu entwickeln und berechenbar zu machen, wurde im Projekt WoodC.A.R. unter der Konsortialleitung des Innovationszentrum W.E.I.Z. das Fundament gelegt. Die wissenschaftlichen Partner, darunter BOKU (Institut f. Holztechnologie u. Nachwachsende Rohstoffe), TU-Graz (VSI), dem K2-Zentrum „Das Virtuelle Fahrzeug“, haben mit weiteren Industriepartnern Bauteile entwickelt, die beim Crashtest im Vergleich zu herkömmlichen Materialen absolut konkurrenzfähig sind: „Mit dem Projekt CARpenTiER erfolgt nun der weitere logische Schritt und der Versuch, das generierte Know-how in den Betrieben zu verankern und die Holzbranche der Steiermark als Zulieferer der Mobilitätsindustrie zu positionieren“, erklärt Bernadette Karner aus Sicht der Konsortialleitung.

Megapotential: Öffi-Verkehr noch grüner machen

„Busse mit Biodiesel oder E-Autos zum Sharen sind toll – aber: Es geht noch viel grüner. Wenn all diese Fahrzeuge konstruktiv nur zu einem geringen Anteil aus Holz-Hybrid-Bauteilen bestehen würden, dann würden wir schon enorme Einsparungen in alle Richtungen erzielen und die Gesamtbilanz auch in Richtung Klimaschutz weiter optimieren. Das und den Anteil möglichst in Richtung 30% zu steigern, muss unsere große Vision sein“, skizziert Christian Tippelreither die Roadmap. Er kann sich eine neue Generation der Öffi-Flotte mit nachhaltigem „Fußabdruck“ aufgrund eines hohen Holzanteils ab 2030 gut vorstellen: „Viele unserer Forschungen und Machbarkeitsstudien bestätigen diesen Kurs: Aktuell befinden wir uns in der Entwicklungs- und Industrialisierungsphase – dabei sind natürlich die etwas höheren Produktionskosten in Holzverbundbauweise ein Thema. Aber diese bekommen wir sicher bald in den Griff bzw. würden diese in der Folge durch die verbesserte CO2-Bilanz im Sinne von geringeren Klimasteuern mehr als aufgewogen. Dazu sind wir immer auf der Suche nach starken Partnern, die gemeinsam mit uns auf dem Leichtbauweg der Zukunft unterwegs sind!“

Leichtbau-Holzelemente: wachsender Wirtschaftsfaktor mit hoher Nachfrage

Aus Umfragen wissen Forschung und Wirtschaft bereits um die Attraktivität von Mobilität, die zunehmend auf Holz klopft: „90% der Frauen und 78% der Männer finden den Gedanken eines Autos mit Holzkomponenten spannend. Weiters denken 64% aller Befragten, dass Holzkomponenten im Auto einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten können bzw. dass diese Zukunftspotenzial haben. Und 61 % gaben an, dass sie ihr bevorzugtes Automodell mit Holzkomponenten kaufen würden, sollte dieses welche enthalten“, so Christian Tippelreither und ergänzt: „Jetzt müssen wir noch mehr ins Tun kommen!“

Ältester Baustoff der Welt – aber in modernster Lightweight-Ausbaustufe

Die Rückbesinnung auf Holz klingt für manche wie ein Rückschritt – aber weit gefehlt: „Erstens hat man früher vieles richtig gemacht und zweitens verfügen wir heute über Forschungsmöglichkeiten, die aus dem Material Holz ungeahnte Potentiale herausholen“, erklärt Christian Tippelreither. In der Architektur hat Holz daher schon ein starkes Come-back erfahren – noch hinkt der Mobilitätssektor hinterher. Aber genau das zu ändern und Game-Changer-Breitenwirkung zu erzielen, haben sich der Holzcluster Steiermark und seine Partner zur Aufgabe gestellt. Außerdem werden Holzleichtbauteile bereits mit großem Erfolg in ersten Prototypen im gesamten Mobilitätsbereich eingesetzt – sobald hier erste Schritte Richtung Massenmobilität gemacht werden, erwarten wir millionenfach höherem Nutzen was Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Ressourcenschonung betrifft!“

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Daniela Schmid, MA

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