Gute News besonders in diesen Zeiten: Neben zahlreichen ökologischen, technischen und gesundheitsfördernden Auswirkungen von Holz als Baumaterial, ist Holz gemäß einer neuen Studie1 auch ein idealer Baustoff, um der Verbreitung des Coronavirus entgegen zu wirken und damit die Raumhygiene zu steigern. Alle Infos dazu sind im Whitepaper nachzulesen, das besonders für ArchitektInnen, PlanerInnen und alle Interessierten ab sofort kostenlos zur Verfügung steht.
Sebastián Hernández, Manager Building Concepts bei Stora Enso Wood Products: „Einer von vielen bekannten Vorzügen von Bauen mit Holz ist die Verringerung der Umweltbelastung. Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren mit Beton und Stahl können die CO2-Emissionen um bis zu 75 Prozent gesenkt werden. Aber oft wird unterschätzt, inwiefern Holz auch die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen verbessern kann. Die Beweise liefern die Studien, die wir in unserem Whitepaper gebündelt haben.“
Menschen in Industrieländern verbringen 90 Prozent der Zeit in Innenräumen, weshalb es aktuell wichtiger ist denn je, stärker auf das Wohlbefinden zu achten. Besonders durch die Pandemie ist das Bewusstsein dafür gewachsen. Daher verdeutlichen die Autoren die wichtige Schlüsselrolle, die Holz als Baumaterial dabei zukommt: „Hier gibt es noch viel zu lernen. Wir hoffen, dass unser Whitepaper auch verstärktes Forschungsinteresse in diesem Bereich auslöst und wir bald noch mehr Ergebnisse liefern können“, so Hernandez.
Im Whitepaper vorgestellt wird eine Vielzahl von Forschungsergebnissen, welche die positiven Auswirkungen von Holz auf die menschliche Kreativität, Produktivität oder Konzentrationsspanne, z.B. in Büroräumlichkeiten oder Schulen aus Holz, belegen. Und ebenso, inwiefern Holz die Gesundheit oder das Raumklima z.B. durch eine optimalere Luftfeuchtigkeit verbessert.
Hygieneboost: Holz als Mittel gegen Coronaviren
Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass jene, dem Holz inhärenten Eigenschaften eine große Rolle dabei spielen, die Raumhygiene zu verbessern und das Coronavirus einzudämmen. So konnte in einer Studie1 nachgewiesen werden, dass Coronaviren (SARS-CoV-2) auf Holzoberflächen nur zwölf Stunden repliziert werden können, anstatt der bis zu 96 Stunden auf herkömmlichen Materialien wie Kunststoff, Edelstahl, Glas oder Steinmauern. Außerdem zeigte sich, dass von Holz abgegebene ätherische Öle einen Anstieg der natürlichen Killerzellen im Blutkreislauf begünstigen können, was auf ein gestärktes Immunsystem hindeutet.2
Holz reduziert Stress
Ebenso wurde untersucht, inwiefern Holz dabei hilft, Stress abzubauen und die Leistungsfähigkeit zu steigern. In einer Studie3 an einer österreichischen Schule wurde die Aufenthaltsqualität der SchülerInnen in unterschiedlichen Klassenzimmern untersucht. Verglichen wurden dabei jeweils ein Klassenzimmer aus Gipskartonwänden und Linoleumboden und eines aus Holz. Bei jenen Kindern, die sich im Klassenzimmer aus Holz aufhielten, konnte eine signifikant niedrigere Herzfrequenz und ein geringer wahrgenommener Stresslevel nachgewiesen werden, als bei jenen Kindern des regulären Klassenraums.
Zusammenschau ermöglicht ganzheitliches Verständnis
„Während die Erforschung der Auswirkungen von Holz als Baustoff seit mehr als 20 Jahren andauert, werden die Ergebnisse dazu selten zusammengeführt und in ihrer Gesamtheit analysiert“, sagt Eva Bodemer, TU München und ergänzt: „Das vorliegende Whitepaper leistet nun eine umfassende und gründliche Übersicht zum Stand der Forschung und soll der Branche ein ganzheitliches Verständnis darüber vermitteln, welche Rolle Holz als Baumaterial dabei spielen kann.“
1 Domig and Wimmer, 2020: Coronavirus on wood surfaces- Is there a risk?, https://www.timberonline.net/wood_products/2020/03/coronavirus-on-wood-sur- faces-is-there-a-risk.html
2 Li, Q. et al. 2009: Effect of phytoncide from trees on human natural killer cell function. Nippon Medical School Tokio; rbb-online.de; Baumkunde
3 Grote et al., 2003: Gesundheitliche Auswirkungen einer Massivholzausstattung in der Hauptschule Haus im Ennstal. Österreich: Human Research Institut.