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Doppelereignis in der slowenischen Holzindustrie: Herausforderungen und Jubiläumsfeier

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Am Donnerstag stand die slowenische Holzbranche gleich doppelt im Fokus: In Ljubljana fand der „Tag der slowenischen Holzindustrie“ statt, während parallel das 25-jährige Bestehen des slowenischen Wood Industry Clusters gefeiert wurde. Während bei der Fachkonferenz die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der Branche diskutiert wurden, würdigte die Jubiläumsveranstaltung die langjährige Zusammenarbeit mit internationalen Partnern – insbesondere mit Holzcluster Steiermark.
Herausforderungen und Chancen der Branche

Tag der slowenischen Holzindustrie: Digitalisierung und Wertschöpfung als Schlüsselthemen

Im Rahmen der Home-Messe in Ljubljana fand der „Tag der slowenischen Holzindustrie“ statt – ein Branchentreffen, das einmal mehr die großen Potenziale, aber auch die aktuellen Herausforderungen des Sektors verdeutlichte. Fachleute waren sich einig: Die Ressource Holz wird in Slowenien trotz ihres Reichtums noch nicht ausreichend genutzt.

Zwar gebe es Fortschritte, doch hemmen ein niedriger Digitalisierungsgrad, geopolitische Unsicherheiten sowie eine zu geringe Wertschöpfung die Entwicklung der slowenischen Holzindustrie. Dejan Židan, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, hob in seiner Rede die strategische Bedeutung der Branche hervor. Bis 2030 will das Ministerium gezielt in technologische Erneuerung und den Wandel hin zur Kreislaufwirtschaft investieren – mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und den Mehrwert heimischer Holzprodukte zu steigern. In den vergangenen Jahren seien bereits 76,2 Millionen Euro in den Sektor geflossen – die Hälfte davon in die Weiterverarbeitung von Holz.

Ein zentrales Thema war der notwendige doppelte Wandel: Digitalisierung und Nachhaltigkeit gelten als Schlüssel für die Zukunft. Dieser Transformationsprozess könne jedoch nur gelingen, wenn Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Politik eng zusammenarbeiten. Während Betriebe gezielt in Technologie und Innovation investieren müssten, seien Wissensvermittlung und staatliche Förderung essenziell.

Mehr Wertschöpfung aus heimischem Holz

Vesna Nahtigal, Generaldirektorin der slowenischen Industrie- und Handelskammer, machte deutlich, dass das wirtschaftliche Potenzial von Holz noch nicht ausgeschöpft werde. Eine stärkere Verarbeitung zu hochwertigen Produkten könne nicht nur neue Arbeitsplätze schaffen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Gleichzeitig warnte sie vor zunehmenden Belastungen durch hohe Energiepreise und steigende Produktionskosten.

25 Jahre Wood Industry Cluster: Eine starke Partnerschaft mit der Steiermark

Ein besonderer Anlass zum Feiern war das 25-jährige Bestehen des slowenischen Wood Industry Clusters – eines Netzwerks, das Unternehmen, Forschung und politische Akteure im Holzsektor vereint. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand die langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Holzcluster Steiermark.

Visnja Koscak, Vertreterin des steirischen Clusters, gratulierte zum Jubiläum und unterstrich die enge Verbindung zwischen Slowenien und der Steiermark. Beide Regionen teilen nicht nur einen hohen Waldanteil von über 60 Prozent, sondern auch eine gemeinsame Vision: Holz als zukunftsfähige Ressource mit starker regionaler Identität zu positionieren.

Seit über zwei Jahrzehnten sind die Cluster durch intensiven Austausch, gemeinsame Projekte und ein starkes Engagement für nachhaltige Innovation verbunden. Zahlreiche Unternehmen, Architekt:innen, Planer:innen und Hochschulen wurden in dieser Zeit vernetzt – daraus sind erfolgreiche regionale und internationale Initiativen hervorgegangen.

Ein besonderes Augenmerk galt dem Nachwuchs: Die Einbindung junger Talente, insbesondere von Studierenden, bringt frische Ideen in den Sektor und ist entscheidend für dessen Weiterentwicklung.

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Mag. Visnja Košćak
Internationalisierung & Kooperationen


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