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Köstinger: Mit Holz eine nachhaltige Zukunft bauen

Forst & Holz Gipfel
Forst
Gewerbe
Industrie
Branchenübergreifend
Bundesministerin Elisabeth Köstinger hat am 4. April 2022 zu einem Forst & Holz Gipfel nach Wien eingeladen. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Forst- und Holzsektors wurde über die Zukunft der holzbasierten Wertschöpfungskette beraten. Im Rahmen des Gipfels wurde auch die Österreichische Holzinitiative vorgestellt und der Startschuss für den Think Tank Holz (woodCircle) gegeben.

Forstministerin Elisabeth Köstinger

„Unsere Forst- und Holzwirtschaft zählt mit 300.000 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern in Österreich und ist ein wesentlicher Faktor für die Wertschöpfung in den Regionen. Die Branche steht aber vor großen Herausforderungen. Darum habe ich Vertreterinnen und Vertreter des heimischen Forst- und Holzsektors an einen Tisch geholt, um gemeinsam die Weichen für die Zukunft zu stellen.“

„Holz ist unser mit Abstand wichtigster nachwachsende Rohstoff. Die Nutzung von Holz als Bau-, Werk- und Energiestoff ist eine wesentliche Säule eines nachhaltigen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Holzverwendung ist nicht nur ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz und sichert Arbeitsplätze, sondern trägt auch zu unserer Eigenständigkeit bei. Gerade der Krieg Russlands in der Ukraine verdeutlicht, wie wichtig es ist, unsere erneuerbaren Ressourcen zu steigern und von Importen unabhängig zu werden. Unser aller Ziel muss sein, den Standort Österreich mit seiner innovativen holzverarbeitenden Industrie weiter auszubauen.“

„Holz als natürlicher nachwachsender Rohstoff leistet einen wichtigen Beitrag für eine klimafitte Zukunft. Der Forst- und Holzsektor bietet eine Vielfalt an Lösungen im Sinne der Bioökonomie und der Kreislaufwirtschaft. Mit der Österreichischen Holzinitiative setzen wir genau dort an. Dafür investieren wir 93 Mio. Euro.“

„Neben der stofflichen spielt auch die energetische Nutzung des Holzes eine wichtige Rolle. Bioenergie ist ein wichtiger Beitrag zum Ausstieg aus fossilen Energieträgern und trägt damit wesentlich zum Klimaschutz bei. Das Wunderbare ist, dass Holz sich mehrfach nutzen lässt und dabei das Klima doppelt schützt: Es speichert während der Nutzungsdauer CO2 und kann am Ende seiner Lebensdauer klimaneutral energetisch verwertet werden.“

Die Österreichische Holzinitiative

  • Um die gesamte Forst- und Holz Wertschöpfungskette zu stärken, hat Bundesministerin Elisabeth Köstinger den Waldfonds ins Leben gerufen. Er ist mit 350 Mio. Euro dotiert und damit das größte Investitionspaket für die heimischen Wälder, das es jemals gab. waldfonds.at
  • Die Holzinitiative gehört zu den Schwerpunkten des Waldfonds. Sie enthält konkrete Maßnahmen, die den Rohstoff Holz als Bau- und Werkstoff sowie als Energieträger effizient und innovativ nutzen. Insgesamt stehen dafür rund 93 Millionen Euro aus dem Waldfondszur Verfügung.
  • Bei der Verwendung von Holz als Baustoff werden andere CO2-intensive Baustoffe substituiert und gleichzeitig auch gespeichert. Damit ist die Holzverwendung ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz.

Think Tank Holz

  • Mit dem Forst & Holz Gipfel erfolgte der Auftakt für die Einrichtung eines Think Tank Holz (woodCircle). Dabei handelt es sich um einen Rahmen zur Vermittlung, Diskussion und Abstimmung der vielfältigen Aktivitäten der Österreichischen Holzinitiative.
  • Experten aus Verwaltung, Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft sollen gemeinsam mit der Politik über Herausforderungen der stofflichen und energetischen Holzverwendung beraten und Impulse für sektorübergreifende Entwicklungen im Sinne der Bioökonomie und der Kreislaufwirtschaft setzen.
  • Bundesministerin Elisabeth Köstinger hat darüber hinaus das Geschäftsfeld Holzbasierte Wertschöpfungskette im BMLRT ins Leben gerufen, um die Umsetzung der Holzinitiative bestmöglich zu unterstützen.

Wirtschaftsfaktor Wald: WIFO und ECONOMICA Studien

Zwei aktuelle Studien belegen die hohe wirtschaftliche Relevanz des heimischen Forst- und Holzsektors für Österreichs Regionen und zeigen zukünftiges Potential auf.

Economica-Studie

  • Forst- und Holzwirtschaft erwirtschaftet jeden 17. Euro der österreichischen Bruttowertschöpfung
  • Jeder 15. Arbeitsplatz ist auf den Sektor zurückzuführen.
  • Eine Reduktion der Holzeinschlagsmenge von nur 10% hätte weitreichende Folgen: 15.420 Jobs in der Forst- und Holzwirtschaft wären unmittelbar gefährdet, hinzu kämen weitere 10.760 Arbeitsplätze in den Zulieferbetrieben.

WIFO

  • Eine Million zusätzlich geerntete Festmeter Holz und Verwendung dieser im Bauwesen, ergibt 80 Mio. Euro mehr an Wertschöpfung und 1.400 Arbeitsplätze mehr in Österreich.
  • Produktion von Kraftstoff durch eine zusätzliche Menge von 1 Mio. Festmeter Holz zur Substitution fossilen Diesels, würde zusätzlich zu 1.400 Arbeitsplätzen führen. Knapp 90 Mio. Liter Kraftstoff könnten pro Jahr erzeugt werden. Dies würde zudem einhergehen mit einer Verringerung der Treibhausgasmissionen und der Produktion von Fernwärme als Nebenprodukt.

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