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Rückblick: GREENWOOD – Holz. Wandel. Wirkung.

Erasmus+ Projekt liefert praxisnahe Antworten auf aktuelle Nachhaltigkeitsanforderungen
Forst
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Industrie
Branchenübergreifend
Nachhaltigkeitsberichterstattung: Pflicht oder Chance?
Die Klimakrise und neue europäische Regularien – von der CSRD über die EU-Taxonomie bis hin zur Green Claims Directive – stellen Betriebe zunehmend vor neue Anforderungen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können diesen Wandel jedoch als Chance begreifen: Wer ESG-Daten systematisch erhebt, sichert nicht nur die eigene Lieferfähigkeit ab, sondern erschließt auch neue Fördermöglichkeiten und positioniert sich klar am Markt.

Im Rahmen des Erasmus+ Projekts GREENWOOD wurden gemeinsam mit Unternehmen aus der Holzbranche praxisorientierte Schulungsunterlagen erarbeitet und erprobt. Die Inhalte reichten von den Grundlagen der Nachhaltigkeit über CO₂-Bilanzierung bis hin zu konkreten Maßnahmen zur Emissionsreduktion. Besonders eindrucksvoll: Ein Fallbeispiel zur CO₂-Bilanz eines Leimbinders, das die Themen anschaulich und greifbar machte.

Zentrale Learnings für Unternehmen auf einen Blick:

  • ESG-Nachweise stärken Lieferfähigkeit und Förderchancen

  • Nachhaltigkeit senkt Kosten – z. B. durch Ressourceneffizienz und Abfallvermeidung

  • CO₂-Bilanzen werden zum strategischen Steuerungsinstrument

  • Der „Handabdruck“ – der positive Beitrag eines Unternehmens – gewinnt an Relevanz

  • Nachhaltigkeit wirkt nach innen wie außen: auf Mitarbeitende, Kund:innen und Kapitalgeber

Fazit: Einheitliche Standards als Wegweiser für die Branche

Ein zentrales Anliegen vieler teilnehmender Unternehmen war der Wunsch nach mehr Orientierung durch branchenweit einheitliche Standards. Ziel ist es, Nachhaltigkeitsberichterstattung insbesondere für KMU praktikabel und vergleichbar zu machen – und sie nicht zur bürokratischen Hürde werden zu lassen.

Neben den bereits entwickelten Emissionsfaktoren braucht es laut den Beteiligten weitere standardisierte Grundlagen, wie etwa:

  • eine klare Abgrenzung von Lebenszyklusgrenzen (z. B. Cradle-to-Gate vs. Cradle-to-Grave)

  • verbindliche Empfehlungen zur Nutzung relevanter Datenbanken (z. B. GABI, Ecoinvent)

  • PCF-Standards für häufige Holzprodukte wie Leimbinder, Parkett oder Paletten

  • Referenzwerte und Benchmark-Ökobilanzen zur besseren Vergleichbarkeit

GREENWOOD zeigt: Nachhaltigkeit beginnt mit Wissen – und wirkt, wenn sie in den betrieblichen Alltag integriert wird.

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DI Robert Pirker
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