Die teilnehmenden Unternehmen wie Magna, AVL List, Austrian Power Grid oder Easelink konfrontierten die vier internationalen sowie interdisziplinären Studierenden-Teams bestehend aus 28 Studierenden aus 13 Ländern mit zukunftsorientierten Aufgabenstellungen. Die Teams waren unter anderem gefordert, Mobilität neu zu denken, E-Mobilität und Energielösungen gewinnbringend zu kombinieren oder für bestehende Mobilitätskonzepte Businesslösungen im globalen Kontext zu entwickeln.
Unsere Aufgabenstellung im Rahmen der Initiative Bioökonomie Austria und des Konsortiums des COMET-Projektes CARpenTiER, vertreten durch die Projektpartner Holzcluster Steiermark GmbH, Innovationszentrum W.E.I.Z., Virtual Vehicle Research und Weitzer Woodsolutions, GmbH, lautete: „Denkt das undenkbare und reduziert die Verwendung von Kunststoff und Aluminium in Automobilindustrie, Schienenverkehr und Maschinenbau durch den Ersatz von Holz.“
In nur 24 Stunden mussten die Studierenden gemeinsam im Schulhäusl in Alpbach innovative Lösungsvorschläge zu den Fragestellungen erarbeiten und wurden von Coaches der TU Austria mit Methoden zur Ideenfindung „Out oft he Box“ unterstützt.
Der nötige Input wurde bereits eine Woche zuvor in einem online organisierten Kickoff-Meeting zur Verfügung gestellt und zusätzlich gab es eine Präsentation von Herrn Stefan Harasek, den interimistischen Präsidenten des österreichischen Patentamtes, über bestehende Patente in diesen Themenfeldern.
Der Innovations-Marathon brachte auch hohen Besuch ins Schulhäusl in Alpbach. Eröffnet wurde der Marathon vom amtierenden TU Graz Rektor Harald Kainz. Montagabend besuchte Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung, die Student:innen, am Dienstag kam der österreichische Bildungsminister, Martin Polaschek, der vom Unternehmergeist und der Passion für technologischen Fortschritt begeistert war.
Während des Hackathons wurden in regelmäßigen Sessions mit den Partnerfirmen die Ideen vorgestellt und Feedback gegeben, um für alle die besten Ergebnisse zu gewährleisten. In der ersten Ideenrunde konnten die fünf Studierenden bereits viele kreative Lösungsvorschläge zum Thema geben. Diese gingen von Holzanwendungen im Zug und in der Bahn, wie z.B. Fußmatten, Haltegriffe oder Sitze über hölzerne Fahrräder und E-Scooter bis hin zu Bushaltestellen aus Holz. Neben den ernsthafteren Anwendungsbeispielen gab es auch lustige Ideen wie „grow your own bike“, bei dem der Besitzer während das Wachstums der Pflanze dafür sorgt, das Holz so zu formen, um später den Rahmen des eigenen neuen Fahrrades zu bilden. Der weitgestreute Lösungspool musste aber nun eingegrenzt werden, um am Ende eine Idee mit wirtschaftlichem, technischem und ökologischem Gesamtpaket zu präsentieren
Das Resultat
Das große Finale bildete der Pitch auf der Hauptbühne des Congress Centers Alpbach. In zwei Minuten durften die Teilnehmer:innen ihre Ideen präsentieren. „Bambooter“, ein E-Scooter aus Bambusholz, war das finale Produkt der CARpenTiER-Gruppe. Ausgestattet mit Griffen aus Holzlatten, um Vibrationen besser zu absorbieren, einer hölzernen Batterie-Einhausung und Reifen aus Furnierholz mit Kautschuk ummantelt machen den Bambooter zur ersten Wahl im Bereich der Micromobilität. Die ökologischen Vorteile ergeben sich aus der Wiederverwendbarkeit von Holz in Holzfaseranwendungen und der damit verbundenen CO2‑Speicherung. Technisch und wirtschaftlich gesehen kann mit dem Holz Gewicht eingespart werden und der Preis fällt durch den großen Holzvorrat in Österreich und die Substitution von Metallen günstiger aus als bei derzeit kommerziell erhältlichen E-Scootern.
Die internationalen Student:innen konnten in den 24 Stunden viele neue Erfahrungen durch das interdisziplinäre Arbeiten und der Wissenschaftskommunikation sammeln und bekamen durch das Thema einen Eindruck davon, wie die Substitution von Plastik und Metallen durch Holz als Leichtbauanwendung die Zukunft der Mobilität gestalten werden kann. Auch für die weitere Projektreise rund um das CARpenTiER-Konsortium und Initiativen wie die Bioökonomie Austria war der Hackathon ein neuer innovativer Ansatz, in dem viele Anregungen für weitere Vorhaben generiert werden konnten.
Das Projekt CARpenTiER „Modelling, Production and further Processing of Eco-Hybrid Structures and Materials” wird im Rahmen von COMET – Competence Centers for Excellent Technologies durch BMK, BMAW und das Land Steiermark gefördert. Das Programm COMET wird durch die FFG abgewickelt. Das Bioeconomy Austria Netzwerk wird im Rahmen des Waldfonds-Förderprojektes durchgeführt.
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