Ein Artikel von Gerd Ebner, Holzkurier
![](https://www.holzcluster-steiermark.at/wp-content/uploads/2021/07/HK_Logo-e1627373174159-1000x185.png)
Mit der hinzukommenden Nadelschnittholz-Produktion von 840.000 m3/J rückt Mayr-Melnhof Holz von Rang 9 auf Rang 3 der Holzkurier-Europarangliste. Zusammen kommt man auf 2,9 Mio. m3 Jahresproduktion.
Der Umsatz der Schweden lag bei rund 265 Mio. €/J. Zusammen wird man 2022 das erzielen, was man sich in Leoben im Strategiepapier für 2021 vorgenommen hat: „1 Mrd. € Umsatz“, freut sich Stralz.
![](https://www.holzcluster-steiermark.at/wp-content/uploads/2022/01/Stralz_Richard.jpg)
Richard Stralz, CEO Mayr-Melnhof Holz Holding, Leoben © Mayr-Melnhof Holz
Richard Stralz im Interview
holzkurier.tv hatte Gelegenheit, mit Richard Stralz, dem CEO von Mayr-Melnhof Holz, zu sprechen.
Obere Sägewerksliga in Schweden
Das schwedische Unternehmen entstand aus zwei Familiendynastien, die teilweise seit über 100 Jahren sägen. Die Schweden nehmen für sich in Anspruch, die „niedrigsten Produktionskosten zu haben“. Dem stimmt Stralz zu. „Das sind drei gute Sägewerke mit Tradition. Bis auf ein kurzes Intermezzo in den vergangenen drei Jahren waren die Unternehmen immer eigentümergeführt. Ich möchte auch betonen, dass die Familie Bergkvist noch Anteile hat und mit an Bord bleibt.“
Insider schätzen die Kosten für die Übernahme auf 200 bis 250 Mio. €. Mehrere mitteleuropäische Unternehmen und zumindest eine kanadische Sägewerksgruppe boten mit. Dazu wiederholt Stralz den Text der Pressemitteilung: „Über den Kaufpreis wurde striktes Stillschweigen vereinbart.“
Mit Rotholz nun auf Exportmärkte
Stralz weiß, dass Bergkvist Siljan einerseits den schwedischen Heimmarkt ordentlich bedient hat. Den wahren Benefit für Mayr-Melnhof Holz erkennt er aber im Export. „Dort haben wir viel Synergiepotenzial. Einerseits darin, dass die gesamte Gruppe in Skandinavien aktiver wird. Unser russischer Standort ist ja nicht weit entfernt. Und andererseits liegt das Potenzial in den Märkten, die Bergkvist Siljan im Export bedient – also Ostasien, Westeuropa und Nordafrika.“ Dort sei Mayr-Melnhof Holz zwar auch tätig, aber „mit Komplementärprodukten. Wir haben ja einen sehr geringen Kieferanteil.“
Bald Pelletsproduktion?
Eine der ersten Aktivitäten der Steirer in Schweden wird wohl in der Verwertung der Sägenebenprodukte liegen. „Diese werden derzeit nur verkauft oder verbrannt. Eine Pelletsproduktion wäre etwa eine erste gute Ergänzung“, gibt Stralz vor.
An den neuen Standorten gibt es laut dem MM-CEO „viel Platz für Erweiterungen“. An eine Brettsperrholz-Produktion denkt er aber noch nicht. „Damit ist Skandinavien mittlerweile gut versorgt. Außerdem bauen wir in Leoben groß aus – mit dieser Kapazität könnte man auch den Norden bedienen.“
Bester Rohstoff plus Containerterminal
Die Bergkvist Siljan-Standorte liegen in einem der besten Wuchsgebiete Schwedens. Stralz: „Wir bekommen Topqualität. Der Rohstoff ist durchaus mit dem aus Russland vergleichbar. Es ist von Vorteil, dass der Media über dem in Efimovskij ist. Das Holz ist sehr feinjährig.“
Part of the deal ist ein Containerterminal in Insjön. 40.000 TEU/J können von dort per Ganzzug direkt in den Hafen von Göteborg transportiert werden. „Das ist ein extremer Wettbewerbsvorteil“, verweist Stralz auf die Toplogistik.
Zukauf und Greenfield-Investitionen sind immer noch im Mayr-Melnhof Holz-Roadbook. Entsprechend sind auch die USA weiterhin ein Thema für Stralz. „Die USA haben wir immer am Schirm – einfach, weil das so ein bedeutender Markt ist. Wenn sich dort Möglichkeiten ergeben, werden wir diese prüfen. Das geht aber ohne Brechstange.“
Wir möchten Sie immer am Laufenden halten und aktuelle Trends aufzeigen. Dank der Kooperation mit dem Holzkurier bieten wir Ihnen exklusiven Zugang zu Premium-Inhalten. Alle Informationen zu einem vollständigen Abo des Holzkuriers finden Sie hier.
Sie wollen weitere Informationen?
Melden Sie sich bei uns!
![](https://www.holzcluster-steiermark.at/wp-content/uploads/2021/06/20240221_Holzcluster_CH-11-1000x667.jpg)
Geschäftsführung
T: +43 316 587850 214
M: +43 664 963 25 50
E: pinter@holzcluster-steiermark.at