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Am mehrgeschossigen Holzbau führt kein Weg vorbei

Nachbericht zu Holzbau Unlimited
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Über den Dächern von Graz trafen sich im Skyroom des Styria Media Center ausgewiesene Holzbau-Expert:innen mit interessierten Teilnehmer:innen, um gemeinsam spannende Forschungsergebnisse und die daraus resultierenden Folgen für die Holzbaubetriebe zu diskutieren. Wir haben die drei wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst.

Enge Abstimmung zwischen Planer und Ausführer ist entscheidend

Im Rahmen der Veranstaltung wurden Vorzeigeprojekte für den mehrgeschossigen Holzbau gemeinsam vom Architekten und dem ausführenden Holzbaubetrieb vorgestellt. So unterschiedlich die einzelnen Projektideen und Ausführungen auch waren, eines hatten sie alle gemeinsam: Durch die enge Zusammenarbeit in der Planung und der Umsetzung konnten sowohl Kosten als auch  die Bauzeit durch den Einsatz exakt vorgefertigter Holzbauelemente deutlich reduziert werden.  

Betrachtet man das gemeinsame Bauprojekt von Christian Liebminger, KULMER Bau und sps Architekten in der Zieherstraße, so streicht Architekt Simon Speigner heraus: „Der Holzbau ist mit der richtigen Planung dem klassischen Massivbau kostenseitig ebenbürtig, aber qualitätsvoller. Natürlich gibt es bedeutende Planungsgrundlagen, die beachtet werden sollten, um wirtschaftlich bauen zu können.“  

Auf das Thema Ressourceneffizienz steigt auch Christof Weissenseer bei seinem preisgekrönten Projekt Gleis 21 mit Markus Pendelmayr von einszueins Architekten ein: „Wir haben es bei diesem Projekt geschafft überwiegend Holz zu verwenden und sinnvoll an den richtigen Stellen mit Betonfertigteilen zu kombinieren, dies ist der Schlüssel für den mehrgeschossigen Wohnbau.“ 

 

Nachhaltige Detaillösungen liegen bereits am Tisch

Die Unternehmenspartner der Veranstaltung STEICO, MMK Holz-Beton-Fertigteile und Rothoblaas zeigen zudem, dass es rund um die Thematiken Dämmung, Schallschutz und effizienten Ressourceneinsatz innovative Produkte am Markt gibt. Durch diese breite Übersicht der Produktpalette und den Beispielen aus der Praxis konnte den Teilnehmer:innen gezeigt werden, dass nachhaltige Planung und Umsetzung von Holzgebäuden schon lange keine Utopie, sondern der Bau von aktiven CO2-Speichern Wirklichkeit ist. 

Forschungsergebnisse und neue Richtlinien bringen Veränderungen mit sich

Damit diese Lösungen auch am Markt Bestand haben, bedingt es im Vorfeld umfangreiche Forschung und Prüfung. Davon weiß auch BOXXES Start-Up Gründer Christof Müller von seinen Erfahrungen mit den Prüfstellen in der Entwicklung seiner Badlösung zu berichten.  

Eine zukünftige Lösung im Bereich der Feuchtrauminstallation und den Nasszellen präsentierten die Fachexperten der Holzbauforschungs GmbH DI Gregor Silly und Dr. Alexandra Thiel. Die intelligente und durchdachte Planung ist hier das um und auf. Der in Entwicklung befindliche Konfigurator wird als digitales Tool dabei unterstützen die ideale Ausgestaltung dieses bedeutenden Herzstückes jeder Wohnung zu finden. Das Risiko von Feuchteschäden kann durch die Lösung ausgeschalten werden. Der CLT-plumping Designer hat das Potential die Badezimmerplanung zu revolutionieren. Wir sind gespannt auf den Endbericht der Forschungsprojekts. 

Von den Herausforderungen im Schallschutz im tieffrequenten Spektrumsbereich ab 50Hz berichtet auch Dr. Bernd Nusser, Fachbereichsleiter der Bauphysik auf der HFA. In der nächsten Auflage der OIB ist mit Erweiterung des Spektrumsbereichs zu rechnen. Die Lösungen liegen dafür schon bereit. Wesentlichste Information – Abgehängte Decken unter Massivholzdecken führen zu Verringerung der Schallschutzleistung. Daher sollten diese in den Wohnräumen vermieden werden. Der Überblick zu den unterschiedlichen Aufbauten und die zusammengefassten Grundregeln für den Schallschutz waren besonders aufschlussreich. 

Fortsetzung folgt

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DI Thomas Puster
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