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Österreichischer
Waldbericht 2023

Der Österreichische Waldbericht 2023 wurde vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) und vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) veröffentlicht
Forst
Gewerbe
Industrie
Branchenübergreifend
Mit einem Waldflächenanteil von rund 48 Prozent, was rund 4 Millionen Hektar entspricht, ist Österreich eines der waldreichsten Länder Europas. Der österreichische Wald stellt den nachwachsenden Rohstoff Holz zur Verfügung und trägt somit maßgeblich zum Klimaschutz und zur Energiewende bei.
Österreichs Wald - aktuelle Zahlen und Fakten
  • Rund 48 %, das entspricht rund 4 Millionen Hektar, der Staatsfläche Österreichs ist Wald.
  • Das waldreichste Bundesland ist die Steiermark mit einer Bewaldung von 62 %, gefolgt von Kärnten mit 61 %, Salzburg mit 52 % und Oberösterreich mit 42 %.
  • In den letzten zehn Jahren hat die Waldfläche täglich um sechs Hektar zugenommen – das ist neun Mal die Fläche eines Fußballfeldes.
  • Der Privatanteil an der Waldfläche beträgt 81 %. Diese Fläche teilen sich rund 137.000 Eigentümerinnen und Eigentümer, wobei ein Viertel der Waldfläche in Österreich im Besitz von Frauen ist.
  • Laubholzarten nehmen zu, das ist förderlich für die Biodiversität und die Klimaresilienz unserer Wälder. Die Fichte hat im letzten Jahrzehnt von 57 % auf 46 % Baumartenanteil abgenommen.
  • Auch der Lebensraum für Tiere und Organismen im Wald wurde gestärkt und hat damit die Biodiversität weiter verbessert. Das stehende Totholz hat um 18 % zugenommen.
Interessant sind auch einige Ausführungen (etwa):
  • Derzeit werden im österreichischen Wald nur rund 89 % des Zuwachses geerntet.
  • Derzeit befinden sich allein im Waldboden 59 % des Kohlenstoffvorrats von Österreichs Wald. Doch die Folgen des Klimawandels wirken sich auch auf diese Speicherkapazität aus. Bei höheren Temperaturen kann mehr CO2 aus den Böden freigesetzt werden. Klimafitte Waldwirtschaft notwendig Zudem steigt das Risiko, dass sich aufgrund von häufigeren Hitzewellen und Trockenperioden die Wuchsbedingungen für Waldbäume verschlechtern. Das hat zur Folge, dass Bäume anfälliger für Schäden werden und einige Bestände vorzeitig genutzt werden müssen. Früher oder später wird der Wald dann von einer CO2-Senke zur Quelle, wie die Studie CareForParis des BFW, des Umweltbundesamtes und der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) im Jahr 2021 dargestellt hat. Die Arbeit zeigt, dass klimafitte und nachhaltige Waldbewirtschaftung auf lange Sicht unumgänglich ist, um den Wald bei den Anpassungen an die Veränderungen zu unterstützen. Selbst wenn keine Bäume mehr gefällt werden, sterben sie irgendwann von selbst ab, verrotten und setzen den aufgenommenen Kohlenstoff wieder frei.
  • Ein Kubikmeter Holz speichert etwa 750 Kilogramm Kohlenstoff.
  • Holzbrennstoffe stellen mit rund 83 % den Großteil der energetisch genutzten Biomasse (Bioenergie) dar. Diese stellt über die Hälfte der erneuerbaren Energiequellen bereit. Am gesamten Energieverbrauch in Österreich beträgt der Anteil der Erneuerbaren aber nur knapp 31 %.
  • Laut der Europäischen Umweltagentur sind rund 29 % der österreichischen Staatsfläche Schutzgebiete nach IUCN-Kriterien (Internationale Union zur Bewahrung der Natur). 31 % der Waldfläche Österreichs, das entspricht 12.512 Quadratkilometer, sind nach internationalen und europäischen Richtlinien unter Schutz gestellt.
  • Etwa 80 % des gefällten oder importierten Materials wird in der Holzindustrie verarbeitet und rund ein Fünftel liefert als Brennholz und Hackgut Strom und Wärme. Die Sägeindustrie verarbeitete 2020 etwa 20,8 Millionen Festmeter Sägerundholz (inklusive Rinde & Kappholz). Die Papier- und Plattenindustrie benötigten etwa 6,6 Millionen Festmeter Industrierundholz (inklusive Rinde) und 5,7 Millionen Festmeter Sägenebenprodukte. Mehr als 90 % der Holzimporte kamen aus den angrenzenden Nachbarländern, vor allem aus Deutschland, Tschechien und Slowenien.
  • Das in Österreich verarbeitete Holz stammt zum Großteil aus den heimischen Wäldern. Im Jahr 2020 wurden zusätzlich 14,8 Millionen Festmeter Säge- und Industrierundholz (inklusive Rinde und Kappholz sowie relativ geringer Brennholzmengen) importiert und in holzverarbeitenden Betrieben zu Schnittholz, Platten bzw. Papierprodukten – wiederum Großteils für den Export – „veredelt“. 2020 verarbeiteten die Sägewerke in Österreich 20,8 Millionen Festmeter Holz, damit ist die Sägeindustrie der mengenmäßig größte Abnehmer von Rundholz und ist auch für das Aufkommen von Sägenebenprodukten und somit für weitere Verarbeitungswege (Papier- und Plattenindustrie, energetische Nutzung) wichtig. Bei der stofflichen Nutzung in der Papier- und Plattenindustrie kamen insgesamt 6,6 Millionen Festmeter Industrierundholz (inklusive Rinde) und 5,7 Millionen Festmeter Sägenebenprodukte zum Einsatz.
  • Die energetische Holznutzung beläuft sich laut Energiebilanz in Summe auf rund 25,3 Millionen Festmeteräquivalent. In dieser Menge sind neben Scheitholz, Pellets und Hackgut auch sämtliche sonstigen Holzsortimente und Rohstoffquellen, wie recycliertes Holz, Gartenschnitt, Straßenpflegematerial, Rebstöcke, Schleifstaub und Lauge enthalten. Die Nebenprodukte aus den holzverarbeitenden Betrieben (6,2 Millionen Festmeter Sägenebenprodukte und Restholz, 4,4 Millionen Festmeteräquivalent Ablauge der Papierindustrie) werden größtenteils in Heizkraftwerken genutzt, um Wärme und elektrische Energie zu produzieren.

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