Unterstützung der vielfältigen Ökosystemleistungen des Waldes durch neue zirkulär Bio-Märkte und Wertschöpfungsketten.
Die Wälder im Alpenraum sind durch die rückläufige Nutzung und den Klimawandel ernsthaft bedroht, was zu einem Rückgang der natürlichen Ressourcen und der wesentlichen Leistungen der Wälder führt. Dies wiederum führt zu hohen Kosten, die es sowohl den öffentlichen als auch den privaten Eigentümer:innen erschweren, die Wälder nachhaltig zu bewirtschaften.
Das Projekt Forest EcoValue schafft Abhilfe, indem es nachhaltige Geschäftsmodelle vorschlägt, die sich auf zirkuläre, grüne und biologische Wertschöpfungsketten in Bereichen wie Energie, Bauwesen, Chemie/Pharmazie, Lebensmittel und Erholung konzentrieren.
Durch die Zusammenführung der Bemühungen des öffentlichen und des privaten Sektors, sowie der Beteiligung von Bürger:innen zielt Forest EcoValue darauf ab, Marktrahmen und Zahlungssysteme für die Ökosystemleistungen des Waldes zu schaffen. Durch diese nachhaltigen Geschäftsmodelle kann Forest EcoValue Green Businesses und Green Jobs und schaffen und so die Wirtschaft in der gesamten Region ankurbeln.
Die vorgeschlagenen Lösungen werden in einer Pilotaktion getestet. Diese besteht aus einem Netz von 5 Living Labs in Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien und Slowenien.
Das Projekt fokussiert sich auf die Nutzung der Waldflächen in Hinblick auf:
Zeitraum des Programms
2021 – 2027
Zielsetzung
Förderung des Übergangs zu einer kreislauforientierten und ressourceneffizienten Wirtschaft
Starttermin
11/2022
Endtermin
10/2025
Das Austrian Living Lab umfasst die gesamte Steiermark, das waldreichste Bundesland Österreichs mit einem Bewaldungsgrad von 61,4%. Von Auen und Weinregionen auf 200 m Seehöhe bis zu hochalpinen Gebieten auf bis zu 3.000 m ist die Waldzusammensetzung sehr vielfältig. Sie reicht von typischen Auwäldern im Süden mit Pappel, Weide, Erle und Eiche über niedrigere saure Bodenbereiche mit Buchen-Eichenwäldern mit Tanne und Edelkastanie im Osten bis hin zu Fichte, Buche, Kiefer, Tanne, Esche, Bergahorn in den mittleren Höhenlagen und bis zu Lärche und Zirbe im Hochgebirge. 65 % der Waldfläche sind Nadelwälder, 27 % sind Mischwälder und 8 % sind Laubwälder. 17,2 % der Waldfläche sind Schutzwald. Dank der gesetzlich vorgeschriebenen Wiederaufforstung und der nachhaltigen Nutzung nimmt die Waldfläche zu und wirkt damit als wichtige CO2-Senke.
1/6 der steirischen Wirtschaftsleistung
Einzigartig in Österreich ist die „Dynamische Waldtypisierung“, die es auch Laien ermöglicht, klimaangepasste Baumarten auszuwählen und damit die Stabilität und die Artenvielfalt zu erhöhen. 22,9 % der steirischen Wälder sind im Besitz von Großwaldbesitzern (mehr als 1000 ha), 55 % sind im Besitz von Kleinwaldbesitzern (weniger als 200 ha), und ca. 9 % sind im Besitz der Österreichischen Bundesforste AG. Der Wald ist für 1/6 der steirischen Wirtschaftsleistung verantwortlich. Die steirischen Wälder erbringen eine Reihe wichtiger Ökosystemleistungen, von der Holzbereitstellung und CO2-Bindung bis hin zu Schutz-, Lebensraum- und Erholungsfunktionen.
Forest Eco Services
Interreg Alpine Space Programme
unterstützen grenzüberschreitende Kooperationsprojekte und ermöglicht gemeinsame transnationale Lösungen.