Systemoptimierung im österreichischen Holzbau
Großes Potential zur Umsetzung nachhaltiger Holzbauten in größerem Volumen liegt in der Kooperation kleiner und mittlerer Holzbauunternehmen in Österreich. Voraussetzung dafür ist ein klares Verständnis der technischen Zusammenhänge entlang der gesamten Prozesskette. Bei richtiger Planung und Ausführung können nachhaltige Bauten umgesetzt, lange in der Nutzungsphase gehalten und Bauteile direkt oder im Rahmen einer Kaskadennutzung in mehreren Nutzungszyklen wiederverwendet werden.
Mit dem gegenständlichen Forschungsvorhaben sollen klare und umfassende Grundlagen für Unternehmen im Holzbau geschaffen werden, um die Nachhaltigkeit, Qualität und Innovation des österreichischen Holzbaues zu fördern.
Die Planungsabläufe im österreichischen Holzbau sind durch Untersuchung der bestehenden Prozesse unter Einbeziehung von großen, kleinen und mittleren Unternehmen zu optimieren und hinsichtlich der Schnittstellen für die Kooperation zu untersuchen. Klare Schnittstellen sind für eine bessere Vernetzung wesentlich, um auch in kleineren Unternehmen den Grad der Digitalisierung zu erhöhen und damit Prozesse effizienter zu gestalten.
Für Holzbauten ist eine hohe Planungsqualität erforderlich und die Entwicklung innovativer Standardmethoden sinnvoll. Bestehende Systeme sind für die zukünftigen Anforderungen neu zu bewerten und weiterzuentwickeln. In interdisziplinären Teams werden entsprechende Bewertungsschemen erarbeitet und als Werkzeug für optimierte Bauteilaufbauten und Verbindungen für den zukunftsweisenden Einsatz verfügbar und mit den jeweils zentralen normativen Anforderungen verknüpft.
Die Entwicklung nachhaltiger Konzepte für Holzbauten ist zur Erreichung der Ziele der Agenda 2030 wesentlich. Dafür ist die Betrachtung im gesamten Lebenszyklus und eine zugehörige Bewertung der Bauteile wesentlich. Kalkulationsansätze aus der Lebenszyklusbetrachtung und Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und der damit verbundenen Einfachheit der Konstruktionen und ihre Zerlegbarkeit sollen erarbeitet werden, zur Optimierung aus Sicht der Nachhaltigkeit beitragen und neue Geschäftsfelder der Green-Economy öffnen.
Im Qualitätsmanagement werden Konzepte des Lean-Managements für den Holzbau aufgezeigt, Methoden der Qualitätssicherung nach Anforderungen der Wirtschaftspartner angewandt und Methoden des Risikomanagements vorgestellt, um dadurch die Resilienz der Unternehmen zu steigern und sie gegen unerwartete Risiken zu stärken.
Projektleitung
FH-Prof. DI Dr. Markus Wallner-Novak
Koordinierende Institution
FH JOANNEUM Gesellschaft mbH, Graz
Auflistung der weiteren Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen
Institut für Architekturtechnologie, Professur für Architektur und Holzbau,
Technische Universität Graz
Institut für Architekturwissenschaften Tragwerksplanung und Ingenieurholzbau,
Technische Universität Wien
Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft, Technische Universität Graz
Holzcluster Steiermark GmbH
Institut für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen,
BOKU – Universität für Bodenkultur Wien
Woodplan GmbH
Nussmüller Architekten ZT GmbH
ENW Wohnbaugruppe
Weissenseer Holz-System-Bau GmbH
K. Energie Haus GmbH
Ludwig Pöll GmbH
Strobl Bau – Holzbau GmbH
RWT PLUS ZT GmbH
Projektdauer
01.03.2023 – 28.02.2026
Budget:
Kofinaziert durch Waldfonds Austria
Fördersumme: 1,1 Mio €
„Dieses Projekt wurde mit Unterstützung des Österreichischen Waldfonds finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.“
Projektnummer: FO999896268