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Nachhaltige Innovation im Fokus: Ergebnisse des FFG-Innovationscamps BIG Bio

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Das FFG-Innovationscamp BIG Bio – Zirkuläre Bioökonomie Intelligent Gestalten. Biogene Innovation mit nachhaltiger Orientierung – ermöglichte einen intensiven Dialog zwischen Forschenden und Unternehmen aus biobasierten Sektoren.

Praxisnahe Nachhaltigkeit

Das FFG-Innovationscamp BIG Bio – Zirkuläre Bioökonomie Intelligent Gestalten. Biogene Innovation mit nachhaltiger Orientierung – hat einen intensiven Austausch zwischen Forschung und Unternehmen aus biobasierten Sektoren ermöglicht. Ziel war es, Nachhaltigkeit in Innovationsprozesse zu integrieren, indem praxisnahe wissenschaftliche Erkenntnisse vermittelt und Methoden zur Nachhaltigkeitsbewertung eingeführt wurden. Durch konkrete Fallstudien, wie die Analyse von CO₂-Fußabdrücken in der Produktion, Umweltbewertungen entlang von Produktlebenszyklen und die Entwicklung kreislauffähiger Geschäftsmodelle, konnten die teilnehmenden Unternehmen gezielt Strategien entwickeln. Diese Strategien konzentrierten sich auf zentrale Themen wie Ressourceneffizienz, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft. BIG Bio bot damit eine einzigartige bottom-up-Plattform, die wissenschaftliches Know-how und unternehmerische Praxis miteinander verknüpfte, um nachhaltige Innovationen voranzutreiben.

In vier Schulungsmodule wurden anhand von Success Stories und Best-Practice-Fallstudien dargestellt, wie Unternehmen zentrale Nachhaltigkeitsaspekte erfolgreich in die Praxis umgesetzt haben.

Ein Überblick

Innovative Nachhaltigkeitsstrategien in der Holz- und Papierindustrie

Im Modul „Vision und Mission – Nachhaltigkeit als strategisches Fundament“ konzentrierte sich auf die Grundlagen der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft, wobei Nachhaltigkeit sowie Gender- und Diversity-Aspekte als zentrale Bestandteile einer zukunftsorientierten Unternehmensstrategie hervorgehoben wurden. Ein Highlight war das CARpenTIER-Projekt, das den Einsatz von Holz in der Automobilindustrie beleuchtete. Ein zentrales Thema war die Kohlenstoffspeicherung in langlebigen Holzprodukten, intensiv diskutiert im 4. Carbon Capture FORUM.

Das Modul „Eco-Design-Paradox – Strategische Kompetenzentwicklung“ befasste sich intensiv mit den Herausforderungen des Eco-Design-Paradoxons in Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Dabei lag der Fokus auf der methodischen Weiterentwicklung von Barrieren und Anreizen für nachhaltige Innovationen. Ein weiterer Schwerpunkt waren die Auswirkungen aktueller Nachhaltigkeitsregulatorien auf die Holzindustrie, insbesondere der EU-Taxonomie und Zertifizierungsanforderungen. Ein Workshop zur Relevanz der BIG Bio-Themen im europäischen Forschungsraum betonte die Bedeutung biobasierter Forschung für zukünftige Innovationen.

Im Rahmen des Moduls „Nachhaltigkeitsmodellierung – Werkzeuge für ökologische und soziale Verantwortung“ wurden praxisnahe Ansätze zur Umwelt-, ökonomischen sowie Prozess- und Technologiemodellierung vermittelt, mit einem Schwerpunkt auf die Holz- und Papierindustrie. Methoden wie die Exante Lebenszyklusanalyse und die Untersuchung der Kohlenstoffspeicherung in Holzprodukten wurden erlernt. Fallstudien veranschaulichten die praktische Anwendung der Lebenszyklusanalyse. Workshops zu Valuemanagement und sozialer Lebenszyklusanalyse (SLCA) gaben den Teilnehmenden Werkzeuge zur Bewertung ökologischer und sozialer Effekte.

Das Modul „Technologiefolgen – Strategien für nachhaltige Innovationen“ konzentrierte sich auf die Untersuchung der Auswirkungen neuer Technologien, insbesondere deren Diffusion und Akzeptanz sowie der Mehrzieloptimierung im Environmental Decision Making. Ansätze wie „Safe and Sustainable by Design“ und CE-Konformität wurden behandelt, um sicherzustellen, dass innovative Produkte ökologisch und sozial verträglich sind und die Anforderungen für einen sicheren Markteintritt erfüllen. Themen wie Framingforschung in der Klimakommunikation und die Wahrnehmung der Holz- und Forstwirtschaft im Kontext von Bioökonomie und Klimawandel wurden ebenfalls diskutiert.

Den vollständigen Bericht können Sie hier einsehen:

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Kilian Silberschneider, MSc
Bioökonomie & Kreislaufwirtschaft Holz

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